Monika Münch

Brahma
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Brahma gilt als der erste Gott im Hinduismus, als erstes Lebewesen auf der Erde, und wird als der Schöpfer gesehen. Er wird mit vier Köpfen dargestellt, die in alle vier Himmelsrichtungen blicken. Meistens wird er ebenfalls mit vier Armen dargestellt, die häufig dann die vier Veden Rigveda, Yajurveda, Samaveda und Atharvaveda, die heiligen Schriften des Hinduismus halten. Jedem Gott wird ein Reittier zugeordnet. Bei Brahma ist das die Gans Hamsa. Seine Gefährtin Sarasvati ist die Göttin der Kunst und des Wissens.
Brahma ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff Brahmane (Priester). Von der Trias Brahma - Shiva - Vishnu, den drei grossen Göttern des Hinduismus, gilt Brahma heute als der Unbedeutenste.
 
Shiva
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Shiva gilt im Hinduismus als Zerstörer, aber auch als Erneuerer. Er gilt im Hinduismus als der mächtigste und meistverehrte Gott. Sein Reittier ist der Stier Nandi. Seine Gemahlin ist Parvati, die "Tochter der Berge". Gemeinsam haben sie die Söhne Ganesh und Skanda.
Shiva gilt als der Gott des Tanzes und der Feste, aber auch als Gott der Meditation und der Keuschheit. Viele Saddhus, heilige Männer, sind seine Anhänger und symbolisieren dies meist durch den Shiva-Dreizack und eine zweifellige Trommel. Das wichtigste Symbol Shivas ist das Lingam, ein Phallussymbol, das seine Schöpferkraft versinnbildlichen soll. In jedem Shivatempel findet sich ein Lingam, das meist im Zentrum des Tempels steht.
Als grösstes Heiligtum Shivas in Nepal gilt die Tempelanlage von Pashupatinath. Hier wird Shiva in seiner Inkarnation als Herr der Tiere, Pashupati, verehrt. Hier soll Shiva sich mit seiner Gemahlin Parvati in Form einer dreiäugigen Gazelle vergnügt haben. Die Götter Indra und Vishnu hielten Shiva daraufhin an seinem Gazellenhorn fest, welches abbrach und zu Boden fiel. Das Horn wurde in die Erde gerammt und als Lingam verehrt. Shiva versprach daraufhin für immer hier zu bleiben und alle seine Anhänger vom Kreis der Wiedergeburten zu erlösen.
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Shiva als Mann und Frau
In diesem populären Gemälde wird Shiva mit dem Wasser des Flusses Ganges gezeigt, der von seinem Kopf herabfließt. Sein Stier, Nandi, ist unterhalb von ihm abgebildet. Shiva ist als Mann/Frau dargestellt, geteilt in der Mitte. Der Mann (Shiva) und die Frau (Parvati) werden kombiniert. Auf der Seite der Frau (rechts) wird Parvati gekrönt und hält eine Gebetskette. Auf der männlichen Seite trägt Shiva den Dreizack und die Trommel.
                                                      
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Bekanntes Bild von der Hochzeit von Shiva und Parvati
Hier wird Shiva und Parvati gezeigt, wie sie in der Anwesenheit von Vishnu und Brahma heiraten.
                                                          
 
Vishnu
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Vishnu gilt als der Welterhalter. Gemeinsam mit Shiva gehört er zu den wichtigsten und meist verehrtesten Götter im Hinduismus. Sein Reittier ist der Vogel Garuda. Seine Gemahlin ist Lakshmi, die Göttin für Glück und Schönheit.
Vishnu hat die Aufgabe, Götter und Menschen zu behüten, und alles Böse zu bekämpfen. Er wird mit vier Armen dargestellt, in denen er einen Lichtkranz als Symbol der Sonne, ein Muschelhorn, eine Lotusblüte und eine grosse Keule hält.
Vishnu erscheint auch als Wiedergeburt, die im Hinduismus als Avataras bezeichnet werden. Als seine wichtigsten Inkarnationen gelten im Hinduismus Rama, Krishna und Buddha. Dadurch wird der Buddhismus als Teil des Hinduismus gesehen.