Centaury - vom "Nein" sagen können
Centaurium umbellatum - das Tausendgüldenkraut - ist eine krautige, ein- und zweijährig Pflanze und wächst in Mittel- und Südeuropa. Vorwiegend findet man
sie auf Wiesen und Waldlichtungen. Sie kann bis zu 50cm hoch werden. Auf Grund ihres hohen Bitterstoffanteils wird sie auch Bitterkraut genannt. Die kleinen, rosafarbenen Blüten
öffnen sich nur bei Wärme und blühen von Juni bis September. In Deutschland steht das Tausendgüldenkraut unter Naturschutz.
Die eigenen Grenzen wieder wahrnehmen
Centaury-Menschen sind ruhig und sanft. Sie dienen Anderen ohne zu murren, überschätzen dabei manchmal ihre Kraft
und übersehen oftmals ihre eigenen Bedürfnisse. Sie sind beliebt und geschätzt wegen ihrer großen Hilfsbereitschaft und ihrer sanften unaufdringlichen, ruhigen und freundlichen Art.
Sie möchten so sehr geliebt werden und lassen sich deshalb leicht benutzen. Eine Bitte abzuschlagen ist quasi unmöglich, kritiklos ordnen sie sich unter, "Nein" sagen ist ihnen kaum
möglich.
Centaury-Menschen haben ein geringes Selbstwertgefühl, dominantere, autoritäre Personen machen ihnen Angst und
verstärken das Gefühl der eignen vermeintlichen Unzulänglichkeit. Die Grenzen zwischen sich selber und den anderen verschwimmen immer mehr. Für die Liebe und Anerkennung der anderen
sind sie bereit, ihre eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen oder auch ganz aufzugeben. Sie haben oft eine starke Bezugsperson in einem Elternteil oder Partner. Centaury-Menschen
sind eher angepasst als durchsetzungsstark, eher harmoniebedürftig als aufwieglerisch.
Centaury unterstützt auch bei symbiotischen Beziehungen, in denen Menschen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr erkennen können.
Die Bach-Blüten Centaury hilft, die eigenen Grenzen wieder wahrzunehmen, sich und seine Bedürfnisse zu spüren und
auch für sie einzustehen. Man kann anderen helfen, ohne sich selber ausbeuten zu lassen und es ist möglich, "Nein" zu sagen, bevor man sich selber an den Rand der eigenen Kraft
gebracht hat. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt und ein eigener Wille kann sich entwickeln. Man ist nach wie vor hilfsbereit, aber nicht aus Mangel an Anerkennung und Liebe im Leben,
sondern aus dem Wunsch des Helfens heraus.
Blüten mit ähnlichen Aspekten
Clematis erscheint unklar, weil man sich in eine Traumwelt flüchtet, Centaury erscheint unklar,
weil die Abgrenzung zum Willen der Anderen unklar ist und die eigenen Bedürfnisse unterdrückt werden.
Larch mangelt es an Selbstvertrauen, Centaury fehlt es an dem Willen und die Kraft zur Selbstbestimmung.
Agrimony macht, was andere möchten, um des "lieben Friedens willen", Centaury kann nicht "Nein" sagen und macht deshalb, was andere von ihm erwarten.
Red Chestnut ist überfürsorglich aus Angst um andere, Centaury ist überfürsorglich, weil er sich nicht abgrenzen kann.
Oak kann nicht aufhören zu arbeiten, weil er das rechte Maß verliert, Centaury kann nicht aufhören, weil er sich nicht traut, seine eigenen Grenzen gegenüber seinen
Vorgesetzten zu vertreten.
Chicory erkennt seine Grenzen nicht, weil er sich als "Samariter" gut fühlen möchte, Centaury erkennt seine Grenzen nicht, weil er sich nicht traut, sie gegenüber
anderen zu setzen.
Häufig genutzte Kombinationen mit Centaury
Pine bei Aufopferungsbereitschaft und Willensschwäche auf Grund von Schuldgefühlen.
Chicory, wenn die selbstlose Aufopferungsbereitschaft zu besitzergreifend und selbstsüchtig wird.
Honeysuckle wenn die Willensschwäche aus Erfahrungen der Vergangenheit herrühren, wenn diese traumatisch waren, zusätzlich Star of Bethlehem.
Mimulus bei konkreter Angst hat vor Repressalien, wenn man sich abgrenzt oder eine Bitte abschlägt.
Affirmation
"Ich lebe selbstbestimmt und habe zwischen "Ja" und "Nein" jederzeit die Wahl."
Kontaktschwierigkeiten
Immer wieder geraten wir in Situationen, in denen es uns schwer fällt, in Kontakt mit anderen Menschen zu treten.
Sei es aus Scheu und Angst vor dem Anderen, schlechte Erfahrungen, die wir in uns gespeichert haben, aus mangelndem Selbstbewusstsein usw..
Dabei ist es für das gemeinsame Leben immer wichtiger, in ein Miteinander zu kommen, dass frei von Angst und Vorurteilen ist. Was früher nur wenige Menschen für sich als mögliche
Lebensform sahen, greift heute in die kleine Familie und den "normalen" Menschen über. Es entstehen immer mehr Wohn-, Lebens- und Arbeitsprojekte, der Wunsch, mehr im Miteinander zu
leben und zu sein geht auf eine breitere Masse über. Die Zeit der Individualität um jeden Preis geht jetzt zu Ende, wir spüren, dass sich die Gesellschaft neu gestaltet - und wir
haben jetzt die Möglichkeit, diese neue Gesellschaft mitzugestalten, freier, demokratischer, umweltbewusster und vor allem eigenverantwortlich und selbstbestimmt!
Bach-Blüten unterstützen uns, aus unseren alten Mustern herauszutreten, indem sie mit ihren positiven, kraftvollen Schwingungen eine neue Sicht der Dinge ermöglichen.
Agrimony, wenn wir uns nicht trauen, unser "wahres Gesicht" zu zeigen und lieber das tun, was
andere von uns erwarten.
Water Violet, wenn wir uns in unser Schneckenhaus zurückziehen und niemanden an uns heran lassen.
Mimulus, wenn wir Angst vor anderen Menschen haben.
Larch, wenn uns das Selbstvertrauen fehlt, auf andere zuzugehen.
Star of Bethlehem, wenn wir schlechte Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht haben, zusammen mit Honeysuckle, wenn wir gedanklich diese Situation immer
wieder wiederholen.
Beech, wenn wir mit Vorurteilen behaftet sind und es uns nicht gelingt, Mitgefühl zu haben.
Holly, wenn wir uns von Gefühlen wie Neid und Eifersucht bestimmen lassen.
Wieder gilt:
Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig - aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschchen - gemischt
werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschchen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag,
sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
In Akutfällen können Sie auch einfach 3 Tropfen der jeweiligen Essenz in ein Wasserglas geben und schluckweise trinken.
Mimulus - von der Angst zum Mut
Die gefleckte, gelbe, oder auch gewöhnliche Gauklerblume stammt aus Nordamerika. Anfang des 19. Jahrhunderts kam sie nach
Schottland und eroberte von dort aus ganz Europa. Sie siedelt sich am liebsten an Bach- und Flussufern an und kann bis ca. 50cm hoch werden. Die gelben Blüten haben kleine rote
Fleckchen und zieren die Pflanze zwischen Juni und August.
Angst ist in vielen Situationen eine gute und uns dienende Reaktion. Wenn die Angst uns aber in die Knie zwingt, uns unbegründet auf Schritt und
Tritt begleitet, ist sie hinderlich und nimmt uns unsere Lebensfreude. Oft haben wir Ängste gespeichert, die mit Situationen zusammenhängen, die lange vorbei, unserem
Unterbewussten aber immer noch sehr präsent sind. Sie halten uns in Atem, als wäre es gestern gewesen.
Mimulus-Menschen haben Angst vor konkreten Dingen wie zum Beispiel Dunkelheit, Hunde, Spinnen oder Fahrstühle. Sie sprechen wenig darüber, wirken
eher schüchtern und ängstlich. Sie fordern den Beschützerinstinkt Ihrer Mitmenschen heraus und sind oftmals zarte, feinfühlige und dünnhäutige Menschen. Sie tendieren zum Erröten,
zu Hektikflecken und feuchten Händen. Lärm, Stress und Hektik ist Ihnen verhasst, lautes Reden, volle Kneipen und flackerndes Diskolicht können sie nur schwer aushalten. Sie sind
ruhedürftiger als andere Menschen und brauchen stets einen Ort, an dem sie sich zurückziehen und "auftanken" können. Mimulus-Menschen sind sensible, friedliche, eher stille
Zeitgenossen, die Veränderungen und Neuem gegenüber skeptisch sind, schnell aufgeben und sich vor Auseinandersetzungen scheuen.
Sie brauchen manchmal ein wenig Unterstützung, Ihre Art des Seins als etwas Wertvolles anzuerkennen und Ihrer Sensibilität und Dünnhäutigkeit etwas
Positives abzugewinnen. Manchmal erkennt man einen Mimulus-Menschen erst auf den zweiten Blick, denn sie haben teilweise im Laufe ihres Lebens gelernt, ihre Angst nicht zu zeigen
sondern eher extrovertiert und forsch aufzutreten. Erst wenn es einem gelingt, hinter diese Fassade zu blicken, erkennt man den sensiblen und schüchternen, ängstlichen
Menschen.
Die Bach-Blüte Mimulus unterstützt, die eigene Sensibilität anzuerkennen und sie als ein Gottesgeschenk zu nehmen. Sie hilft auch dabei, sich
einerseits die Zeit des Rückzugs ohne Schuldgefühle zu gönnen, andererseits aber auch mit ein wenig Distanz auf die vermeintliche Bedrohung zu schauen und realistisch
abzuschätzen, ob die Angst begründet ist. Mit Mimulus erkennt man, wo Ängste übertrieben sind und wo es an der Zeit ist, trotz Angst zu agieren. Wenn man seine Ängste wahrnimmt,
ihnen aber trotzdem nicht seine volle Energie gibt, wird es möglich, mit ihnen zu leben ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen. Man bekommt Vertrauen in das Leben.
Blüten mit ähnlichen Aspekten
Aspen hat vor unspezifischen, diffusen Dingen Angst, Aspen "spürt die Angst, die in der Luft ist", Mimulus hat vor konkreten Dingen
wie Mäuse, Spinnen, Keller, Fahrstühlen etc. Angst.
Rock Rose hat panikartige, erstarrende Angst vor klar definierter, äußerer Bedrohung und ist eher ein Akutmittel, Mimulus hat Angst
vor Benennbarem, aber keine erstarrende Panik.
Die Ängste von Red Chestnut beziehen sich auf andere Menschen, oft Familienangehörige oder Freunde, Mimulus hat vor Begebenheiten
des eigenen Lebens Angst.
Larch vertraut seinen Fähigkeiten aus mangelndem Selbstbewusstsein nicht, Mimulus vertraut seinen Fähigkeiten aus Angst nicht. Water
Violet fühlt sich unwohl in der Menge, weil er lieber alleine ist, Mimulus strengt die Menge an, weil es ihn Kraft kostet.
Cherry Plum redet nicht über seine Ängste, weil er befürchtet, dass sie ihn überwältigen. Mimulus redet nicht darüber, weil es ihm
eigentlich unangenehm ist, und er fürchtet, als "Angsthase" zu gelten.
Häufig genutzte Kombinationen mit Mimulus:
Agrimony, wenn man seine Angst hinter einer mutigen Fassade verbirgt
Star of Bethlehem, wenn die Angst sich in einem erlebten Trauma begründet
Honeysuckle, wenn man aus (Zukunfts)angst gedanklich in die Vergangenheit flieht
White Chestnut, wenn sich die Gedanken nur noch um die Ängste drehen
Pine, wenn man sich immer wieder schuldig fühlt, weil man sich zwischendurch zurückzieht um aufzutanken
Affirmation:
"Ich werde geführt und gehe freudvoll und mutig meinen Weg."
Loslassen:
Wenn sich die ersten Knospen zeigen und Krokusse, Tulpen und Narzissen aus dem Boden sprießen, ist es oft eine günstige Zeit, dass auch wir manche
alte Verletzung und altes Leid hinter uns lassen. Wir können dann mit so wenig Ballast wie möglich in das anbrechende Frühjahr gehen um dort das Neue in der Natur - aber auch in
uns - zu begrüßen. Die Bach-Blüten können uns beim Loslassen unterstützen.
Wieder gilt: Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig - aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen - gemischt werden. Es gilt jedoch,
je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie
gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
Honeysuckle - wenn Sie in Gedanken noch in der Vergangenheit verweilen, sie nicht loslassen können und nicht auf heute
schauen
Walnut - wenn Sie Veränderungen und Erneuerungen scheuen, zusammen mit
Mimulus - wenn Sie Angst davor haben oder/und
Wild Oat - wenn Sie Ihr Ziel nicht ganz vor Augen haben
Chestnut Bud - wenn Sie immer die gleichen Fehlern wiederholen und nicht daraus lernen
Impatiens
Impatiens
Von Ungeduld und Nervosität zu Gelassenheit und innerer Ruhe
Impatiens glandulifera ist ein einjähriges, bis zu 2 m hoch wachsendes
Kraut. Impatiens, auch Drüsiges Springkraut genannt, ist in Europa ein Neophyt, das heißt, es ist eine Pflanze, die - meist mit Hilfe der Menschen - in ein Land
"eingeschleppt" wurde, in dem sie natürlicherweise nicht vorkommt. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus dem Himalaya, ist heute aber in Europa und auch Nordamerika zu
finden. Sie blüht von Juli bis September weiß, rosa bis purpurrot und verbreitet sich sehr schnell. In ihrem außerordentlich schnellen Wachstum verdrängt sie leicht andere
Pflanzen und hier ist bereits ein Teil ihrer Wirkung als Bach-Blüten zu erkennen.
Impatiens-Menschen haben eine schnelle Auffassungsgabe. Sie sind in der Regel sehr intelligent, leben
und arbeiten schnell, reagieren schnell und neigen zu Ungeduld, Nervosität und Gereiztheit. Sie tendieren auf Grund ihrer Geschwindigkeit zu Oberflächlichkeit und
Ungenauigkeit. Die Schnelligkeit, mit der sie durch das Leben rennen, erhöht die Unfallgefahr, deren Schwere sich jedoch durch ihre blitzschnellen Reaktionen meistens in
Grenzen hält. Oftmals nehmen sie sich nicht die Zeit, jemanden ausreden zu lassen, sie unterbrechen Menschen in ihrem Redefluss oder stellen ungeduldige
Zwischenfragen.
Arbeiten, bei denen es auf den Millimeter oder Cent ankommt, sind ihnen verhasst. Im Arbeitsleben sind Impatiens-Menschen oftmals gereizt und leicht genervt, wenn andere
Menschen in einem langsameren Tempo arbeiten als sie. Durch ihre Geschwindigkeit und kompromisslose, schnelle Auffassungsgabe sind sie in der Lage, Projekte schnell
voranzutreiben und zum Abschluss zu führen. Das ist der Grund weswegen sich angestellte Impatiens-Menschen - oftmals gegen ihren eigenen Willen - in einer Führungsposition
wiederfinden.
Impatiens-Menschen sind gerne unabhängig und wissen um ihre Schwierigkeiten, andere Menschen zu nehmen wie sie sind und sie nicht zu drängen. Am liebsten arbeiten
Impatiens-Menschen eigenständig und alleine, dadurch machen sie sich von der Geschwindigkeit - bzw. in ihren Augen Langsamkeit - anderer Menschen unabhängig.
Als Impatiens-Mensch spricht man oft den Satz nicht zu Ende, macht die Dinge lieber schnell selber, als sie zu delegieren, ist oft unter Zeitdruck, trifft schnelle - und
manchmal unüberlegte - Entscheidungen, die dann, wenn man in Ruhe darüber nachdenkt, manchmal auch bereut werden.
Ein Impatiens-Mensch neigt zu krampfartigen Schmerzen, die Anspannung, der er täglich ausgesetzt ist,
geht körperlich nicht spurlos an ihm vorüber. Nervöse Tics wie Fingertrommeln, mit den Beinen wackeln, nicht ruhig sitzen können, Kinder, die auf ihrem Stuhl kippeln,
können Hinweise auf Impatiens sein. Ungeduldige Eltern und ungeduldige Kinder gehören ebenso zum Bild dieser Bach-Blüten. Sie alle können gut von Impatiens
profitieren.
In einer Zeit der allgemeinen Geschwindigkeit, des Fast-Foods und der Mikrowelle, der ständigen
Erreichbarkeit und flimmernden Bilder verhilft Impatiens, wieder etwas in die eigene Ruhe und Kraft zu kommen. Diese Blüte unterstützt dabei, anderen Menschen gegenüber
sanftmütiger zu werden, Geduld zu haben und anzuerkennen, dass jeder Mensch auf seine Weise in seinem Tempo seine Lebensaufgabe erfüllt. Impatiens lässt etwas entspannter
auf die Situation schauen und Entscheidungen genau überlegt sein. Im positiven Impatiens-Zustand sind wir mitfühlend und reagieren diplomatisch, wir können den richtigen
Zeitpunkt abwarten und Verständnis für das individuelle Tempo unsere Mitmenschen entwickeln. Wir werden gründlicher und genauer in der Arbeit und finden eine innere
Ruhe.
Blüten mit ähnlichen Aspekten:
Water Violet arbeitet lieber alleine, weil er sich alleine wohl fühlt und lieber "bei
sich" ist. Impatiens arbeitet lieber alleine, weil er nicht ertragen kann, dass die anderen so langsam sind.
Scleranthus ist unausgeglichen, weil er sich zwischen zwei Dingen nicht entscheiden kann, Impatiens ist durch eine innere Unruhe unausgeglichen.
Agrimony wirkt oberflächlich, weil er sein wahres Ich nicht zeigt und hinter einer Maske verbirgt, Impatiens wirkt oberflächlich, weil er sich nicht die
Zeit für Tiefgang nimmt.
Vine ist ungerecht, weil er unbedingt seine Vorstellungen durchsetzen möchte, Impatiens ist ungerecht, weil ihm das Einfühlungsvermögen fehlt, dass andere
Menschen langsamer agieren und/oder denken.
Häufig genutzte Kombinationen mit Impatiens:
Pine, wenn man Schuldgefühle hat, weil man merkt, dass man ungerecht und immer wieder gereizt auf das
Tempo anderer Menschen reagiert.
Mimulus, wenn die Angst, etwas zeitlich nicht zu schaffen oder die Angst, etwas zu verpassen, zu dieser inneren Unruhe führt.
Red Chestnut, wenn die innere Unruhe und Nervosität mit der Sorge um Familienmitglieder oder nahe Freunde verknüpft ist.
Affirmation:
In meiner Geduld und inneren Ruhe liegt meine Kraft.
Frühjahrsmüdigkeit
Oft fühlen wir uns zum Frühlingsbeginn erschöpft, überfordert und grundlos schlecht gelaunt. Auch hier
können uns die Bach-Blüten unterstützen.
Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig - aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen - gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am
Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
Olive - bei Frühjahrsmüdigkeit und körperlicher, geistiger und/ oder seelischer Erschöpfung
Mustard - wenn Sie grundlos niedergeschlagen sind, zusammen mit
Water Violet - wenn Sie sich dadurch isolieren
Hornbeam - wenn Sie das Gefühl haben, von Ihren Alltagspflichten erdrückt zu werden
Oak - wenn Sie sich keine Pause gönnen, obwohl Sie sie dringend nötig hätten
Elm - wenn Sie sich in der momentanen Situation überfordert fühlen
Impatiens glandulifera ist ein einjähriges, bis zu 2 m hoch wachsendes
Kraut. Impatiens, auch Drüsiges Springkraut genannt, ist in Europa ein Neophyt, das heißt, es ist eine Pflanze, die - meist mit Hilfe der Menschen - in ein Land
"eingeschleppt" wurde, in dem sie natürlicherweise nicht vorkommt. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus dem Himalaya, ist heute aber in Europa und auch Nordamerika zu
finden. Sie blüht von Juli bis September weiß, rosa bis purpurrot und verbreitet sich sehr schnell. In ihrem außerordentlich schnellen Wachstum verdrängt sie leicht andere
Pflanzen und hier ist bereits ein Teil ihrer Wirkung als Bach-Blüten zu erkennen.
Impatiens-Menschen haben eine schnelle Auffassungsgabe. Sie sind in der Regel sehr intelligent, leben
und arbeiten schnell, reagieren schnell und neigen zu Ungeduld, Nervosität und Gereiztheit. Sie tendieren auf Grund ihrer Geschwindigkeit zu Oberflächlichkeit und
Ungenauigkeit. Die Schnelligkeit, mit der sie durch das Leben rennen, erhöht die Unfallgefahr, deren Schwere sich jedoch durch ihre blitzschnellen Reaktionen meistens in
Grenzen hält. Oftmals nehmen sie sich nicht die Zeit, jemanden ausreden zu lassen, sie unterbrechen Menschen in ihrem Redefluss oder stellen ungeduldige
Zwischenfragen.
Arbeiten, bei denen es auf den Millimeter oder Cent ankommt, sind ihnen verhasst. Im Arbeitsleben sind Impatiens-Menschen oftmals gereizt und leicht genervt, wenn andere
Menschen in einem langsameren Tempo arbeiten als sie. Durch ihre Geschwindigkeit und kompromisslose, schnelle Auffassungsgabe sind sie in der Lage, Projekte schnell
voranzutreiben und zum Abschluss zu führen. Das ist der Grund weswegen sich angestellte Impatiens-Menschen - oftmals gegen ihren eigenen Willen - in einer Führungsposition
wiederfinden.
Impatiens-Menschen sind gerne unabhängig und wissen um ihre Schwierigkeiten, andere Menschen zu nehmen wie sie sind und sie nicht zu drängen. Am liebsten arbeiten
Impatiens-Menschen eigenständig und alleine, dadurch machen sie sich von der Geschwindigkeit - bzw. in ihren Augen Langsamkeit - anderer Menschen unabhängig.
Als Impatiens-Mensch spricht man oft den Satz nicht zu Ende, macht die Dinge lieber schnell selber, als sie zu delegieren, ist oft unter Zeitdruck, trifft schnelle - und
manchmal unüberlegte - Entscheidungen, die dann, wenn man in Ruhe darüber nachdenkt, manchmal auch bereut werden.
Ein Impatiens-Mensch neigt zu krampfartigen Schmerzen, die Anspannung, der er täglich ausgesetzt ist,
geht körperlich nicht spurlos an ihm vorüber. Nervöse Tics wie Fingertrommeln, mit den Beinen wackeln, nicht ruhig sitzen können, Kinder, die auf ihrem Stuhl kippeln,
können Hinweise auf Impatiens sein. Ungeduldige Eltern und ungeduldige Kinder gehören ebenso zum Bild dieser Bach-Blüten. Sie alle können gut von Impatiens
profitieren.
In einer Zeit der allgemeinen Geschwindigkeit, des Fast-Foods und der Mikrowelle, der ständigen
Erreichbarkeit und flimmernden Bilder verhilft Impatiens, wieder etwas in die eigene Ruhe und Kraft zu kommen. Diese Blüte unterstützt dabei, anderen Menschen gegenüber
sanftmütiger zu werden, Geduld zu haben und anzuerkennen, dass jeder Mensch auf seine Weise in seinem Tempo seine Lebensaufgabe erfüllt. Impatiens lässt etwas entspannter
auf die Situation schauen und Entscheidungen genau überlegt sein. Im positiven Impatiens-Zustand sind wir mitfühlend und reagieren diplomatisch, wir können den richtigen
Zeitpunkt abwarten und Verständnis für das individuelle Tempo unsere Mitmenschen entwickeln. Wir werden gründlicher und genauer in der Arbeit und finden eine innere
Ruhe.
Blüten mit ähnlichen Aspekten:
Water Violet arbeitet lieber alleine, weil er sich alleine wohl fühlt und lieber "bei
sich" ist. Impatiens arbeitet lieber alleine, weil er nicht ertragen kann, dass die anderen so langsam sind.
Scleranthus ist unausgeglichen, weil er sich zwischen zwei Dingen nicht entscheiden kann, Impatiens ist durch eine innere Unruhe unausgeglichen.
Agrimony wirkt oberflächlich, weil er sein wahres Ich nicht zeigt und hinter einer Maske verbirgt, Impatiens wirkt oberflächlich, weil er sich nicht die
Zeit für Tiefgang nimmt.
Vine ist ungerecht, weil er unbedingt seine Vorstellungen durchsetzen möchte, Impatiens ist ungerecht, weil ihm das Einfühlungsvermögen fehlt, dass andere
Menschen langsamer agieren und/oder denken.
Häufig genutzte Kombinationen mit Impatiens:
Pine, wenn man Schuldgefühle hat, weil man merkt, dass man ungerecht und immer wieder gereizt auf das
Tempo anderer Menschen reagiert.
Mimulus, wenn die Angst, etwas zeitlich nicht zu schaffen oder die Angst, etwas zu verpassen, zu dieser inneren Unruhe führt.
Red Chestnut, wenn die innere Unruhe und Nervosität mit der Sorge um Familienmitglieder oder nahe Freunde verknüpft ist.
Affirmation:
In meiner Geduld und inneren Ruhe liegt meine Kraft.
Frühjahrsmüdigkeit
Oft fühlen wir uns zum Frühlingsbeginn erschöpft, überfordert und grundlos schlecht gelaunt. Auch hier
können uns die Bach-Blüten unterstützen.
Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig - aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen - gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am
Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
Olive - bei Frühjahrsmüdigkeit und körperlicher, geistiger und/ oder seelischer Erschöpfung
Mustard - wenn Sie grundlos niedergeschlagen sind, zusammen mit
Water Violet - wenn Sie sich dadurch isolieren
Hornbeam - wenn Sie das Gefühl haben, von Ihren Alltagspflichten erdrückt zu werden
Oak - wenn Sie sich keine Pause gönnen, obwohl Sie sie dringend nötig hätten
Elm - wenn Sie sich in der momentanen Situation überfordert fühlen
Bach-Blüten: Mittler zwischen Seele, Geist und Körper
Bach-Blüten sind zu Unrecht etwas aus dem Blickwinkel therapeutischer Arbeit geraten. Denn sie leisten wertvolle Hilfe, eine stabile Verbindung
zu unserer Seele aufzubauen. Und: In einer Zeit, in der sich das Bewusstsein der Menschheit rasant weiterentwickelt, halten auch die Bachblüten neue Dimensionen für uns
bereit.
Vor über 70
Jahren entdeckte der englische Arzt Dr. Edward Bach diese Heilmittel. Sie können ohne Nebenwirkungen seelische Befindlichkeiten heilen und unsere Seele stärken. Die Heilkunde des
Edward Bach basiert auf dem Prinzip, dass unbehandelte psychische Störungen später zu einem körperlichen Leiden führen können. Organische Symptome werden also von Bach als Folge
der Gemütsverfassung gesehen.
Die von ihm entdeckten Bach-Blüten geben Kraft und Unterstützung. Sie helfen uns, unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen, Ängste zu überwinden,
in der Liebe zu leben und Verständnis für uns und andere aufzubringen. Sie unterstützen uns, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. Bach-Blüten geben uns die Kraft, durch unser
eigenes Dunkel zu gehen und mit unserem Bewusstsein aufzusteigen in das Licht, aus dem jeder von uns kommt. Sie können uns helfen, wieder mit der Weisheit unserer Seele in Kontakt
zu kommen. Sie helfen in Alltagssituationen und unterstützen uns, zu jeder Zeit unser göttliches Sein anzuerkennen – auch mit den Fehlern, Unzulänglichkeiten und Ängsten, die wir
haben.
Bachblüten-Serie
Mit dieser Ausgabe beginnt eine monatliche Serie mit je einer der 38 Bach-Blüten im Online-Portal von SEIN unter www.sein.de. Diese Serie soll helfen, das Potenzial der einzelnen Blüten zu verstehen, indem nicht nur die "Fähigkeiten" der besprochenen Blüte erläutert,
sondern auch Abgrenzungen zu anderen Blüten mit manchmal ähnlichen Aspekten aufgezeigt werden. Pro Ausgabe wird zusätzlich noch eine Begebenheit aus unserem Alltagsgeschehen
beschrieben, bei der Bach-Blüten eingesetzt werden können. Somit fällt es leichter, die Aspekte der einzelnen Blüten für sich zu nutzen. Die Artikel sind sowohl für "den schnellen
Einstieg" als auch zum detaillierten Kennenlernen der einzelnen Blüten. Und vielleicht macht eine erste Beschäftigung mit ihnen neugierig darauf, sich tiefer – und mit allen
Sinnen, zum Beispiel malend, tanzend, musizierend und meditierend – mit den Bach-Blüten zu beschäftigen und sie auch über Alltagssituationen hinaus für das Wachstum unserer Seele
einzusetzen.
Wer war Edward Bach?
Edward Bach wurde am 24. September 1886 in einem kleinen Dorf Mittelenglands geboren. Er entdeckte im Laufe seines Lebens 38 Essenzen, davon 37
Blüten. Eine Essenz gewann er aus Quellwasser, das aus natürlichen und unberührten Quellen stammt und (gemeinsam mit Sonnenenergie) zu dem Heilmittel Rock Water wird. Edward Bach
war das älteste von drei Kindern und mit einer sehr instabilen Gesundheit ausgestattet. Schon als Kind spürt er, dass er Arzt werden will, lernt aber erst mal in dem elterlichen
Betrieb, einer Messinggießerei.
1906 folgt er dann seiner inneren Stimme und studiert Medizin. Er ist von dem tiefen Wunsch beseelt, den Menschen zu helfen und sie in ihren
Heilungsprozessen zu unterstützen. Schnell erkennt er die Grenzen der schulmedizinischen Denkweise. Er versteht, dass die jeweils spezifischen Charaktereigenschaften der Menschen
mit in die Heilweisen einbezogen werden müssen. Ähnliche Persönlichkeitsstrukturen reagieren, trotz unterschiedlicher Symptome, ähnlich auf bestimmte Heilmittel. Menschen mit sehr
verschiedenen Charaktereigenschaften brauchen seiner Meinung nach trotz einer ähnlichen Symptomatik unterschiedliche Mittel. Für sein Gefühl scheitert die Schulmedizin der
damaligen Zeit an der reinen Symptombehandlung. Daran hat sich auch bis heute nicht viel geändert.
Bach, der Abtrünnige
Bach ist überaus erfolgreich als Arzt, dennoch wird ihm sein Leben in der Großstadt immer unerträglicher. Nach überstandener schwerer Krankheit,
einer Zeit als Leiter einer Unfallstation, Assistent des bakteriologischen Instituts der Universität, Arzt in eigener Praxis, Entwickler der Bach-Nosoden sowie einer Anstellung im
Homöopathischen Krankenhaus verkauft er 1930 seine Praxis und kehrt London den Rücken. Er will sich nun ganz dem Studium der menschlichen Persönlichkeitstypen und dem Finden von
heilenden Pflanzen widmen und geht nach Wales. Es folgt eine intensive Zeit in der Verbindung mit der Natur, die seine bereits sehr ausgeprägte Sensitivität weiter ausbildet und
stärkt. 1930 bis 1931 findet er die Pflanzen Impatiens, Mimulus, Clematis, Agrimony, Chicory, Vervain, Centaury, Cerato und Scleranthus, die später als die "12 Heiler" bekannt
wurden. Er entwickelt die Sonnenmethode, mit deren Hilfe er die Essenzen herstellt. Sein Werk "Heile Dich selbst", erscheint im Frühjahr 1931. Ebenso 1931 entdeckt er die letzten
drei Pflanzen seiner 12 Heiler, Water Violet, Gentian und Rock Rose.
Sein Werk "Free Thyself", das im Herbst 1932 erscheint, bringt ihn in Konflikt mit der Ärztekammer. Sie droht Edward Bach mit einem
Ausschlussverfahren, unter anderem, weil er seine Erkenntnisse Laien zugänglich macht und ebensolche beschäftigt. Auch die meisten seiner Arztkollegen sehen in Edward Bach einen
Abtrünnigen und beäugen seine Entwicklungen der Bach-Blüten skeptisch.
1933 entdeckt er die Mittel Gorse, Oak, Heather und Rock Water. Sie gehören zu den Helferblüten. Bach stellt zwei Apotheken kostenlos seine
Urtinkturen zur Verfügung und gibt die Anweisung, diese Mittel so kostengünstig wie möglich an die Patienten abzugeben.
1934 und 1935 kommen Olive, Vine und Wild Oat als Heilmittel dazu. Damit vervollständigen sich die sieben Helferblüten. Er entwickelt die bekannte
Rescue-Mischung vorerst aus drei Blüten (Impatiens, Rock Rose, Clematis). Später kommen noch zwei weitere Blüten (Star of Bethlehem und Cherry Plum) dazu. Edward Bach wird immer
feinfühliger und durchlebt selber alle negativen psychischen Zustände seiner noch zu findenden Heilmittel. Er erfährt schwerste eigene Krisen, die sich mit der Entdeckung des
jeweiligen Mittels innerhalb kurzer Zeit auflösen. Im Frühjahr und Sommer 1935 entdeckt er 19 weitere Blüten, von denen die meisten mit der neu entwickelten Kochmethode gewonnen
werden. Ein halbes Jahr vor seinen Tod entdeckt Edward Bach sein letztes Heilmittel. Er stirbt am 27. November 1936 im Schlaf.
Wie werden Bach-Blüten eingesetzt?
Der Einsatz der Bach-Blüten ist vielseitig. Durch Ihre nebenwirkungsfreie, sanfte Wirkung sind sie auch sehr gut für Kinder geeignet.
Setzen Sie maximal sieben unterschiedliche Blüten gemeinsam ein. Je weniger Blüten Sie benötigen und je genauer Sie die Symptome erkennen, desto
besser ist es. Die 38 Bach-Blüten können Sie als sogenannte Stockbottles in der Apotheke kaufen, manche Apotheken mischen aber auch die von Ihnen gewünschten Blüten für Sie
zusammen.
Bei akuten Zuständen können Sie morgens und abends zwei bis vier Tropfen aus der Stockbottle in ein Wasserglas träufeln und schluckweise trinken. Bei
längerfristigen Behandlungen empfiehlt es sich, eine Flasche mit einer Tropfpipette zu kaufen, sie mit zirka 2/3 Wasser und – zur Konservierung – 1/3 Alkohol (zum Beispiel Kognak
oder Weinbrand) zu füllen und pro 10ml Wasser/Alkohol je einen Tropfen der entsprechenden Bach-Blüten-Essenz zuzufügen. Bei Kindern lässt man den Alkohol weg.
Bach-Blüten können sehr individuell dosiert werden. Als Richtlinie nimmt man vier mal täglich vier Tropfen der Verdünnung aus der Flasche ein.
Oftmals hat man zu Beginn einer Behandlung das Bedürfnis, die Bach-Blüten häufiger zu sich zu nehmen. Sie können das bedenkenlos tun. Sollten Sie sich in Ihrer Blütenauswahl
vertan haben, treffen die Blüten einfach auf keine Resonanz, dadurch gibt es auch keine weiteren Reaktionen.
Schritt in die Selbstverantwortung
Bei der richtigen Auswahl der Blüten lässt eine Reaktion oftmals nicht lange auf sich warten. Mit der richtigen Blütenwahl wird eine Akutsituation
häufig relativ schnell entschärft, während es bei einer chronischen Situation auch erst einmal kurzfristig zu einer Erstverschlimmerung (ähnlich der Homöopathie) kommen kann. Die
Erstverschlimmerung ist bereits ein Teil des Heilungsprozesses und normalerweise – wenn überhaupt – nur von kurzer Dauer.
Bach-Blüten machen sich bemerkbar! Wenn Sie die Einnahme der Blütenmischung häufig vergessen, deutet das darauf hin, dass Sie – wenn Sie überhaupt
noch welche brauchen – eine neue Mischung benötigen.
Normalerweise ist eine parallele Behandlung mit Bach-Blüten auch bei einer schulmedizinischen oder psychotherapeutischen Behandlung möglich. Es
empfiehlt sich dennoch, den behandelnden Arzt oder Therapeuten in Kenntnis zu setzen und sich eventuell von ihm bei der Auswahl Unterstützung geben zu lassen. Bach-Blüten ersetzen
keinen Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten.
Bach-Blüten arbeiten mit grundlegenden menschlichen Reaktionsmustern. Sie fordern uns auf, unser Leben zu gestalten, uns selbstverantwortlich den
Herausforderungen des Lebens zu stellen, und sie unterstützen uns, wenn wir bereit sind, uns ihnen öffnen.
Clematis - vom Traum ins Hier und Jetzt
Clematis vitalba, auch Gemeine bzw. Weiße Waldrebe genannt, findet man in Mittel- und Südeuropa sowie Nordengland. Sie ist eine Kletterpflanze, die bis zu
25m lang werden kann und von Juni bis September eher unscheinbar weiß blüht. Später sehen die Früchte aus wie in Wattewölkchen gehüllt. Das mutet ein bisschen das
"nicht-von-dieser-Welt-sein" an, womit die Indikation dieser Blüte als Bach-Blüten bereits zu erkennen ist.
Clematis-Menschen sind nicht immer von dieser Welt. Sie leben viel in der Fantasie und in der Zukunft und haben die Tendenz, dem täglichen Leben
zu entfliehen. Sie sind fantasievoll, sehr romantisch und träumen sich in eine "bessere Welt". Sie wirken oftmals ein wenig "verschlafen" und introvertiert, sie neigen dazu,
Dinge zu verlegen und sie später zu suchen, weil sie nicht im Augenblick leben und eher unkonzentriert sind. Clematis-Menschen fällt es schwer, die Realität anzuerkennen und
gar zu genießen. Sie empfinden das Leben als schwer und anstrengend und ziehen es vor, dem nicht gerade in die Augen zu sehen, sondern lieber den Blick in die Ferne schweifen
zu lassen.
Geistige Abwesenheit ist durch die vielen Ablenkungen, die uns täglich begegnen ein weit verbreitetes Phänomen - auch und gerade unter Kindern!
Die Flutung tausendfacher Reize ist von unserem System nicht mehr aufnehmbar und den Alltag empfinden viele Menschen oftmals als unangenehm. Kein Wunder, dass die
Fluchttendenzen immer häufiger werden und man sich "weg träumt". Clematis wird auch bei Ohnmachtsneigung eingesetzt und ist Teil der bekannten Rescue-Notfalltropfen. Zu den
Themen von Clematis gehören auch Drogen, Fernsehen, Konsumrausch etc..
Clematis hilft, die Schönheit in den Dingen zu erkennen, die einem Menschen in jedem Augenblick begegnen, aber auch, den Augenblick hinzunehmen,
wenn wir ihn nicht ändern können.
Clematis unterstützt, ganz bei der Sache zu sein, das Geschehen um uns herum wahr- und anzunehmen und aktiv daran teilzuhaben. Es hilft, sich
wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und mit Interesse in die Welt zu gehen. Mit Clematis kann man eine Verbindung zwischen der Realität und den Wünsche erschaffen die
es ermöglicht, sich dem Leben zu stellen.
Blüten mit ähnlichen Aspekten
Honeysuckle flieht gedanklich in die Vergangenheit, Clematis träumt sich in die Zukunft.
Mustard wirkt abwesend, weil er sich in Schwermütigkeit verliert, Star of Bethlehem ist abwesend, weil es ein
unverarbeitetes Trauma gibt, Clematis ist abwesend, weil er sich in Träumereien verliert.
Sweet Chestnut hat aus Verzweiflung Todessehnsucht, Clematis, weil er die Realität unattraktiv findet.
Chestnut Bud wirkt unkonzentriert, weil er die Dinge nicht verarbeitet und zu schnell einen Schritt weiter geht, Clematis ist
unkonzentriert, weil er sich "wegträumt".
Häufig genutzte Kombinationen mit Clematis:
Larch, wenn man sich nicht traut, der Realität ins Auge zu schauen.
Gorse, wenn man die Realität als hoffnungslos empfindet.
White Chestnut, wenn man aus dem "Gedankenkarusell Zukunft" nicht mehr heraus kommt.
Affirmation:
Ich genieße mein Leben Hier und Jetzt.
Stress:
Es ist ein weit verbreitetes Phänomen und jeder kennt es. Alles wird zu viel, die zu erledigenden Dinge wachsen uns über den Kopf, unsere Nerven
werden immer dünner und man hat das Gefühl, den gestellten Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen zu sein.
Die Bach-Blüten unterstützen uns, wieder zu Kräften zu kommen und uns zu regenerieren. Die Blüten können die Arbeit natürlich nicht alleine
machen, aber sie können helfen, sich selber wieder so nahe zu sein, dass man sich den Freiraum für einen Abend in der Sauna oder im Kino schafft, eine langen Spaziergang im
Wald unternimmt oder einmal alles liegen lässt und sich einen ruhigen Abend mit Buch auf dem Sofa gönnt.
Olive, wenn Sie sich körperlich, geistig und seelisch total erschöpft fühlen.
Hornbeam, wenn Sie morgens das Gefühl haben, Ihren Alltag nicht mehr zu schaffen.
Elm, wenn Sie sich akut überfordert fühlen (zum Beispiel bei einer Prüfung oder einem Projekt).
Rock Water, wenn Sie zu viel von sich erwarten und sich deshalb selber unter Stress setzen, zusammen mit Oak, wenn Sie nicht
aufhören können.
Cherry Plum, wenn Sie Angst haben es nicht mehr auszuhalten und Angst vor dem "Durchdrehen" haben.
Impatiens, wenn Ihre eigenen Hektik und Ungeduld Sie in Stress bringt.
Centaury, wenn Sie unter Stress geraten, weil Sie jemanden anderen keine Bitte abschlagen können.
Wieder gilt:
Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig - aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschen - gemischt werden. Es gilt jedoch, je
weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als
Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.